Magdeburg, den 17.10.1972
Kampfprogramm
der Gruppe 3 des Lehrlingswohnheimes der Deutschen Post
Bezirksdirektion Magdeburg, Virchowstr. 4
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Der Zentralrat der Freien Deutschen Jugend hat auf
seiner 4. Tagung aufgerufen, unsere ganze Kraft für die
Erfüllung des Lehrjahresauftrages einzusetzen.
Der Lehrjahresauftrag enthält unsere nächsten Aufgaben zur
Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED,
des IX. Parlaments der FDJ und des 8. FDGB Kongresses zur all-
seitigen Stärkung unserer Deutschen Demokratischen Republik und
der Vorbereitung der X. Weltfestspiele.
Wir folgen dem Aufruf des Zentralrats und beschließen
unter der Losung
"Erwerbt die Eigenschaften eines klassen-
bewußten Facharbeiters -
vollbringt hohe Leistungen in Vorbereitung
der Weltfestspiele!"
nachstehendes Kampfprogramm:
1. Wir werden den Marxismus-Leninismus, die Richt-
schnur unseres Handelns, intensiver studieren
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1.1. Im Zentrum unserer ideologischen Arbeit steht die
ständige Festigung des sozialistischen Klassen-
standpunktes aller Freunde unserer Gruppe, ihre
Erziehung im Geiste des sozialistischen Patriotis-
mus und des proletarischen Internationalismus, im
Geiste der Verteidigung des Vaterlandes.
1.2. In unserer Gruppe studieren wir Grundfragen der
marxistisch-leninistischen Weltanschauung und ihrer
schöpferischen Anwendung in den Beschlüssen der SED
und in der internationalen Arbeiterbewegung.
Dazu werden zwei Vorträge vorbereitet und durchge-
führt.
1.3. Unsere Teilnahme am FDJ-Studienjahr nehmen wir ernst.
Nach Abschluß des Studienjahres erwerben 20 Freunde das
Abzeichen für "Gutes Wissen".
1.4. Zur lebendigen Bewahrung der revolutionären Traditionen
der Arbeiterklasse organisieren wir Treffen mit Partei
und Gewerkschaftsfunktionären, Arbeiterveteranen und
Teilnehmern der III. Weltfestspiele 1951.
1.5. Wir sichern das systematische Studium der Verbands-
presse, weil dieses Studium die Grundlage zur Aktivierung
unserer Gruppenarbeit ist. In jedem Zimmer abonnieren die
Freunde eine "Junge Welt".
1.6. Wir fertigen eine Wandzeitung an, mit der wir in unserem
Heim Festivalatmosphäre schaffen.
1.7. Von den besten Freunden wollen wir 3 als Kandidaten für
die Partei der Arbeiterklasse vorbereiten und gewinnen.
1.8. Wir werden darum ringen, daß bis zum 20.12.1972 alle
Lehrlinge unserer Gruppe Mitglieder des sozialistischen
Jugendverbandes sind.
2. Wir werden die Freundschaft mit der Sowjetunion
weiter vertiefen und unseren proletarischen Inter-
nationalismus durch die Tat beweisen.
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2.1. Über die Betriebsgruppe der DSF werden wir mit
Komsomolzen der Sowjetarmee Freundschaftstreffen
durchführen und zwar
am 7. November 1972,
dem Jahrestag der Großen Sozialistischen
Oktoberrevolution,
am 8. Mai 1973,
Tag der Befreiung.
2.2. Im Heim werden wir unsere Wandzeitung so gestalten,
daß sie die brüderliche Verbundenheit mit der
Sowjetunion und der revolutionären deutschen und
internationalen Arbeiterklasse zum Ausdruck bringt.
2.3. Wir bekunden unsere Freundschaft zur Sowjetunion, indem
wir darum ringen, daß alle Freunde Mitglied der DSF werden.
2.4. In den Monaten Februar und März 1973 führen wir
Heimabende mit dem Thema "Vereint mit der Jugend der Welt"
durch.
2.5. Unsere Solidarität mit dem heldenhaft kämpfenden
vietnamesischen Volk bringen wir damit zum Ausdruck,
daß wir unseren Beitrag in der WBDJ - Aktion
"Ein Kinderkrankenhaus für Vietnam" leisten.
2.6. In Vorbereitung auf die Weltfestspiele nutzen wir
jede Möglichkeit, um mit ausländischen Jugenddelegationen
und Studenten Treffen durchzuführen.
3. Wir werden jeden Lehrling unserer Gruppe für seinen
Beitrag im sozialistischen Wettbewerb, beim Lernen
und im Studium mobilisieren
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3.1. Um den Lehrjahresauftrag zu erfüllen, insbesondere die
Ausbildungsziele zu erreichen, werden wir der Lernarbeit
eines jeden Freundes unserer Gruppe größte Aufmerksamkeit
schenken.
Einmal im Quartal werden wir in einer Gruppenversammlung
die Leistungen der Freunde, sowohl in der Theorie als auch
in der Praxis, einschätzen. Dabei werden bestimmte Freunde
über ihre Arbeits- und Lernergebnisse berichten.
3.2. Wir werden dafür Sorge tragen, daß leistungsstarke Freunde
über leistungsschwache Patenschaften übernehmen.
3.3. Wir beteiligen uns an der FDJ-Aktion "Materialökonomie".
3.4. Wir werden darum ringen, daß die uns im BWB vorgegebenen
Kennziffern in der Klassenchronik abgerechnet werden.
Dazu erwarten wir, daß uns nach dem System der fehler-
freien Arbeit, die Ergebnisse der produktiven Lehrlings-
leistung durch unseren Lehrmeister sichtbar gemacht und
erläutert werden.
4. Wir werden Anstrengungen für die Verteidigungsbereitschaft
aller Freunde unternehmen
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4.1. Damit alle Freunde unserer Gruppe über ihre Verantwortung
für den Schutz unserer sozialistischen Heimat vertraut
gemacht werden, werden wir in Verbindung mit dem Wehr-
kreiskommando militärische Rundtischgespräche durchführen.
4.2. Die besten Freunde wollen wir als Soldaten auf Zeit oder
als Berufssoldaten gewinnen.
Die Gruppenleitung wird gemeinsam mit dem Gruppenerzieher
darüber mit jedem Freund ein Gespräch führen.
4.3. Monatlich einmal werden wir mit allen Freunden der Gruppe
Schießübungen durchführen.
4.4. Zur Vorbereitung auf den aktiven Wehrdienst wird unsere
Gruppe ein wehrpolitisches Kabinett besuchen.
5. Wir werden das kulturell-sportliche Leben in unserer
Gruppe ideenreich gestalten
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5.1. Unsere Gruppenarbeit werden wir so gestalten, daß wir
- einen hohen politischen Inhalt hineintragen;
- in ihr die Politik der SED und unserer Regierung
und die Beschlüsse der Partei und des Zentralrats
der FDJ jedem Freund verständlich machen und daraus
Maßnahmen für unsere Arbeit ableiten;
- ständig die Arbeit und das Verhalten der FDJ-Mitglieder
einschätzen, jedem Freund konkrete Aufgaben übertragen
und über die Aufgabenerledigung Rechenschaft fordern.
5.2. Wir werden unsere ganze Kraft dafür einsetzen, daß
unsere Heim- und Hausordnung eingehalten und die von
uns gefaßten Beschlüsse zur Schaffung einer festen
Ordnung, Sauberkeit und Disziplin durchgesetzt werden.
5.3. Wir werden die Interessensgebiete unserer Jugendfreunde
feststellen und dafür sorgen, daß jeder an einem für ihn
interessanten Zirkel oder einer Arbeitsgemeinschaft teil-
nehmen kann.
5.4. Mit dem Kulturhaus und der Urania werden wir Verbindung
aufnehmen, damit Foren, Diskussionen über Wissenschaft,
Kunst und Literatur sowie Buchbesprechungen usw. durch-
geführt werden können.
5.5. Wir entwickeln einen Theaterring, für den zum monatlichen
Theaterbesuch Anrechte erworben werden.
5.6. Wir organisieren Heimwettbewerbe im Schießen und Tisch-
tennis. Danach wird jeweils eine Mannschaft für diese
Disziplin aufgestellt. Die Mannschaften werden dann Ver-
gleichskämpfe mit anderen Heimen durchführen.
5.7. Um unsere Freizeit systematisch zu gestalten, wird
monatlich mit unserem Gruppenerzieher ein Arbeitsplan
erarbeitet, der eine sinnvolle Freizeitgestaltung
sichert.
5.8. In Vorbereitung auf die X. Weltfestspiele üben wir
Arbeiter- und Jugendlieder.
6. Wir tragen zur Finanzierung der Weltfestspiele bei
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6.1. Die Finanzierung der Weltfestspiele betrachten wir
auch als unsere Aufgabe.
Wir werden
1. am Festivalsubbotnik teilnehmen.
Dazu erwarten wir konkrete Aufträge der
Leitung unserer Grundorganisation.
2. Lose der "Geld- und Sachwertlotterie X. Weltfestspiele"
verkaufen.
3. uns an der Listensammlung in unserem Betrieb beteiligen.
7. Wir werden mit jedem Freund unserer Gruppe das Gespräch
über seinen persönlichen Beitrag zur Stärkung unseres
sozialistischen Vaterlandes und zur Vorbereitung der
Weltfestspiele führen
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7.1. Im Januar 1973 werden wir mit jedem Mitglied unserer Gruppe
ein Gespräch führen.
In diesem Gespräch wird seine bisherige Teilnahme am Leben
unseres Gruppenkollektivs eingeschätzt und über den Auftrag
der Gruppenleitung an das Mitglied beraten.
Danach erhält der Freund sein Festivalauftrag.
Führung und Kontrolle unseres Kampfprogramms
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Die Kontrolle unseres Programms wird zu folgenden
Terminen vorgenommen:
am 20. Januar 1973
am 20. März 1973
am 20. Mai 1973
Für die Veranstaltungen fertigt der Vorsitzende des
Gruppenaktivs mit seiner Leitung eine Analyse über
den Erfüllungsstand an und unterbreitet der Gruppen-
versammlung seine Vorschläge zur Einleitung von Maß-
nahmen und Beschlüssen für die weitere Arbeit.
Die Verantwortung für die Durchsetzung des Arbeitsprogramms
obliegt der Gruppenleitung.
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Vorsitzender d. Gruppenaktivs
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